FÄDEN
Textiles in der zeitgenössischen Kunst

5. März bis 17. Mai 2026

Garn, Wolle und Stoff – eben Fäden – sind als Ausgangsmaterial in der zeitgenössischen Kunst spürbar „angesagt“.
Es wird gestickt, gewebt, getuftet.

Bis in das 20. Jahrhundert hinein galt Weben, Nähen und Sticken noch als sogenannte „angewandte Kunst“, verbunden mit dem Weiblichen. „Handarbeiten“ gehörte selbstverständlich zur bürgerlichen Ausbildung junger Frauen. Solche stereotypen Vorstellungen prägten sogar noch das Bauhaus, wo die Textilgestaltung den Frauen oblag. Die Fiber Art-Bewegung der 1960er- und 1970er-Jahre verhalf dem textilen Gestalten zur Emanzipation von der angewandten Kunst. Inzwischen scheinen sich die Grenzen beider Gattungen aufgelöst zu haben. Die Ausstellung zeigt anhand einzelner Positionen das Potential textiler Techniken für die zeitgenössische Kunstproduktion.

Ausgangspunkt sind die Arbeiten der Künstlerin Heidrun Schimmel, die 2024 mit dem 1. Preis der Triennale für zeitgenössische Kunst in Franken ausgezeichnet wurde.