Ein besonderes Augenmerk der Kunsthalle Schweinfurt liegt seit vielen Jahren auf plastischen Arbeiten von herausragenden Bildhauern, die mit der Region durch ihre Vita verbunden sind. Dazu zählen beispielsweise Heinrich Kirchner aus Erlangen, Fritz Koenig aus Würzburg, Wilhelm Uhlig oder Richard Mühlemeier und ihre Verbindung zur Rhön. Andere Beziehungen lassen sich wiederum zu den Akademien für Bildende Künste in Nürnberg und München herstellen. Im Zentrum der künstlerischen Arbeit stand in der Nachkriegszeit an den Akademien vor allem die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur.
Von den süddeutschen Bildhauern der sogenannten „Stunde Null“ sind neben Heinrich Kirchner und Fritz Koenig in der Schweinfurter Sammlung Anton Hiller, Toni Stadler, Michael Croissant und Leo Kornbrust als großzügige Leihgaben der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland zu sehen. Der Bildhauer Lothar Fischer und seine künstlerische Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur repräsentiert dabei nicht nur die Tradition der Münchener Bildhauerschule in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, sondern als Mitglied der Gruppe SPUR steht er außerdem stellvertretend für eine neofigurative Formensprache. Er prägte wiederum nachhaltig eine jüngere Bildhauergeneration, für die Namen wie Klaus Hack, Menno Fahl, Christina von Bitter, Sati Zech oder Friedemann Grieshaber stehen, die alle in der Kunsthalle Schweinfurt zu sehen sind.